transparent gewalkt.
»in jedes meiner werke ist eine individuelle note eingewebt.«
über das fehlen einer hochschule für angewandte kunst im ljubljana der 60er jahre hat ein architekturstudium hinweggeholfen. die auf das diplom folgenden 5 jahre in dänemark haben neda bevk aber weg von der architektur, hin zur textilen gestaltung geführt: stoffdruck, färben, weben. zurück in slowenien konzentriert sie sich darauf, entwirft tapisserien und textile objekte, aber auch dinge des täglichen gebrauchs wie bett- und tischwäsche, teppiche, bekleidung.
»mich haben besonders die struktur und die farben der fäden angezogen, die komposition und das verhältnis zwischen ihnen. wenn ich bekleidung entwarf, strebte ich nach einfachen schnitten, die das gewebe zur geltung brachten. die ersten muster waren einfache linien, später haben sie sich zu wellenförmigen entwickelt, immer in einer farbskala.«
bald beschäftigt sie sich vor allem mit der kombination von materialien: wolle, baumwolle, leinen, seide, mit dem walken, auf das die materialien unterschiedlich reagieren, mit dem verweben elastischer fäden oder dünner kupferdrähte. wenn neda ihre arbeit beschreibt, fallen immer wieder die begriffe transparenz und leichtigkeit. in den letzten jahren sind es meist schals und plaids, bei denen sie mit färben und walken experimentiert – und spannend findet, dass das ergebnis unvorhersehbar bleibt. die alte ikat-technik setzt sie ein, um das spiel der verschiedenen handgefärbten fäden zu zeigen, die muster aber sind auch heute noch minimalistisch reduziert.
»meine arbeit entsteht nach genauer überlegung, nach skizze und plan oder auch in abhängigkeit von dem material, das ich gerade zur verfügung habe. das bedeutet für mich immer wieder einen neuen anreiz.«