same, same. but different.
begonnen hat alles mit einer diplomarbeit. die produktdesignerin laura jungmann hat sich darin gegen eine konzeptlose verwendung des begriffs nachhaltigkeit gewandt und versucht, in exemplarischer weise nachhaltige alternativen zur neuproduktion zu entwickeln.
die in diesem zusammenhang konzipierten produkte sollten nicht auf material- oder energieaufwändigen recyclingprozessen basieren, sondern auf anspruchsvoller handarbeit und handwerklicher kompetenz. so entstand eine kleine kollektion von alltagsprodukten aus sperr- oder hausmüll, die in kooperation mit regionalen handwerkern repariert und sowohl funktional als auch formal umgestaltet wurden, um dadurch eine nachhaltige wertsteigerung zu erfahren. dieser versuch, über einen gestalterischen ansatz zu einem nachhaltigen produktverständnis zu kommen, ist gleichzeitig eine hommage an das zunehmend in vergessenheit geratende handwerk und seine möglichkeiten.
besonders gut gelingt das mit industriell gefertigten flaschen und gläsern, die in zusammenarbeit mit dem nürnberger glasbläser cornelius réer von standardisierten massenprodukten zu hochwertigen, individuellen einzelstücken umgedeutet werden. nach zahlreichen preisen, ausstellungsbeteiligungen und messeteilnahmen haben sich jungmann und réer entschlossen, die kollektion unter dem namen samesame weiterzuentwickeln und selbst zu vertreiben.
besonders schön: no 2, eine wasserkaraffe, die aus der in deutschland gebräuchlichsten mineralwasserflasche entstanden ist, von der seit den 60er jahren mehr als dreimilliarden stück produziert worden sind. samesame ist dafür heuer mit einem red dot award in der kategorie produktdesign ausgezeichnet worden.